"Ich kann mich nicht erinnern, eine Pizza bestellt zu haben... ...mit Würstchen!!!!!!" |
Aber vorher mussten wir noch Mittagessen. Frühstück fiel aus ;). Auf dem Weg zum Bus machten wir also Stop beim Pizza Hut. Während wir uns ziemlich normale Sachen bestellten, hatten andere Pizzen, die Wurst in den Rand eingearbeitet haben. Davon war ich völlig fasziniert =)
Mausoläum für Mao, das Tor war bestimmt schicker ;) |
Gut gestärkt machten wir uns dann aber auf den Weg und kamen am Tian'anmen Platz an. An dessen einem Ende stand ein riesiges Mausoläum für Mao, für das extra ein altes Tor aus einer der Kaiser Dynastien abgerissen wurde. Ich würde gern noch ein bisschen mehr dazu erzählen aber sowas gehört nicht ins Internet. ;) Also fragt mich einfach, wenn es euch interessiert.
Tian'anmen Platz. Dahinter ist das Regierungsgebäude. |
Auf dem Platz gab es 1989 einen Aufstand, der gewaltsam vom Chinesischen Militär niedergeschlagen wurde. Laut HAN findet man im Internet fast nichts mehr darüber (also wenn man innerhalb Chinas danach sucht).
Am anderen Ende des Platzes befindet sich dann das Tian'anmen (zu deutsch: Tor des himmlischen Friedens) durch das wir die Verbotene Stadt betraten. An dem Tor befindet sich auch ein riesiges Abbild von Mao. Muss ein wichtiger Mann sein. Immernoch.
Tian'anmen mit riesigem Bild von Mao |
Nachdem wir uns zusammen mit hunderten Touristen durch das Tor gezwängt haben, waren wir...noch nicht in der Verbotenen Stadt. Erst nach zwei weiteren Toren war es so weit. Architektonisch und künstlerisch gab es eine Menge zu sehen.
eine der großen Hallen mit den typischen Steintreppenn (ähnlich wie im Himmelstempel) |
Per Audio Guide (auf Deutsch) hab ich auch eine Menge über die Geschichte erfahren. Über den Kaiser und seine Konkurbinen zum Beispiel. Um mal doch einen Fakt zu nennen: Innerhalb der Verbotenen Stadt gab es nur einen Mann mit Geschlechtsteil und das war der Kaiser. Zeugt nicht sonderlich von Selbstbewusstsein, seine Konkurrenz in der Verbotenen Stadt zu Eunuchen zu machen ;). Die Verbotene Stadt hat ihren Namen ja, weil der einfachen Bevölkerung der Zugang verwehrt war. Aber bei solchen Maßnahmen wollten da sicher auch nicht viele rein.
kunstvolle Verzierungen sogar bei militärischen Gebäuden |
Als wir die Verbotene Stadt am Nord Tor verließen erklommen wir noch einen Hügel, der zur Zeit der Kaiser künstlich aufgeschüttet wurde, um dort eine Gartenanlage zu bauen, damit der Kaiser es nicht so weit hatte und wahrscheinlich auch, damit die Chance überfallen zu werden nicht zu groß ist. Faules feiges Stück! :D
Aber von ganz oben, wo ein Buddha Tempel steht, hatte man nochmal einen super Blick über die Verbotene Stadt mit ihren unzähligen Häusern.
ein künstlicher Steinhaufen in einem kleinen Garten innerhalb der Verbotenen Stadt, wo der Kaiser zukünftige Konkurbinen beschaut hat. |
Blick auf die Verbotene Stadt. Leider war die Sicht nicht so toll. |
Säule, die das ursprüngliche Stadtzentrum markiert |
Wieder unten angekommen, machten wir uns auf den Heimweg und da es noch ein bisschen hell war, zeigte HAN mir noch das ursprüngliche Stadtzentrum, wo Peking entstanden ist. Erst die Kaiser machten die Verbotene Stadt nämlich zum absoluten Stadtzentrum.
Übrigens läuft auch eine Straße schnurgerade durch die ganze Stadt von Süden nach Norden, nur durch die Verbotene Stadt unterbrochen. Bei wenig Smog ( =D =D =D ) könnte man da ziemlich weit schauen und die einzelnen Tore sehen, die auf der Straße verteilt wurden. Zu den Toren: Wenn ein Botschafter des Feindes zum Kaiser wollte, musste er jedes einzelne Tor durchschreiten, was wohl die Macht und Überlegenheit verdeutlichen sollte.
Anschließend kauften wir noch etwas ein, um uns am nächsten Tag mit Sandwiches und Obst zu versorgen und danach gingen wir in einem sehr lokalen Restaurant essen. War wie immer alles super lecker, was HAN da für uns bestellte. Einen besseren Stadtführer hätte ich echt nicht haben können.
Auf dem Fußweg nach Hause lernte ich noch eine wichtige Lektion. Und zwar, dass Grün für Fußgänger keineswegs Grün bedeutet. Die Autos fahren eigentlich immer, wann sie wollen. Aber das passte mir ganz gut. Ich halte mich ja auch ganz selten an Fußgängerampeln :D
Wieder im kleinen Appartment angekommen gönnten wir uns noch etwas vom Chinesischen Fernsehen. Dort lief wegen des Neujahrsfests eine Show bei der zum Beispiel Celine Dion und SARAH CONNOR auftraten. Unsere C-Promis landen also nicht in der Versenkung sondern im Chinesischen Fernsehen. Damit nicht genug. Bei "China got Talent" also quasi CSDS wurde ein Lied von Modern Talking genommen. Sollte man die armen Chinesen vorwarnen, wo das alles noch hinführt?
Am Ende der Show verabschiedeten sich die Moderatoren vom Publikum mit einer sehr typischen Geste und zwar mit einer leichten Verbeugung bei der man die linke Hand über die rechte Faust legt. Da die rechte Hand bei den meisten die Hand ist, welche die Waffe führt, bedeutet diese Geste so etwas wie: "Ich komme in Frieden."
Das namen wir dann auch als Zeichen, ins Bett zu gehen. Am nächsten Tag stand nämlich die Chinesische Mauer auf dem Plan.
chinesischer Gruß (linke Hand über Waffenhand) |