Dienstag, 30. Oktober 2012

I'm gonna run the [Hong Kong Half-] Marathon!

Vor kurzem wurde ich von einer der zahlreichen Emails der PolyU (das ist eher spammen als informieren) darauf aufmerksam gemacht, dass Ende Februar ein Marathon in Hongkong stattfindet.
Animiert von der Serie "How I met your Mother", in der Marshall sich vornimmt den New York City Marathon zu laufen, bin ich seit Anfang des Jahres eh schon auf dem Trip sowas mal mitzumachen. Einfach nur um es zu schaffen, egal in welcher Zeit.

Route des Halbmarathons
Also hab ich mich da registriert. Für den richtigen Marathon allerdings nicht, da man dafür vorweisen muss, dass man den Hongkonger 10 km - Lauf oder den Halb-Marathon schon einmal beendet hat. Also fang ich erstmal mit dem Halb-Marathon an. 21,0975 km sollten auch erstmal reichen ;)

Und da ich auch wirklich ankommen möchte, bereite ich mich lieber ein bisschen drauf vor. Meinen Trainingsfortschritt könnt ihr in dem Fenster links verfolgen ;)

Der genaue Termin ist übrigens der 24. Februar, 3 Tage vor meinem Rückflug. Das wird ein Spaß im Flugzeug :D

Freitag, 26. Oktober 2012

Halloween @ Ocean Park

Park vom Eingang aus mit Seilbahn im
Hintergrund
Halloween ist hier eine ganz große Sache und findet nicht nur am 31. Oktober statt, sondern wird quasi die ganze zweite Hälfte des Oktobers gefeiert. Dabei gibts im Ocean Park, ein Freizeitpark auf Hong Kong Island, eine Menge zusätzlicher Veranstaltungen. Außerdem hat der Park dann bis zur Geistertstunde offen. Damit wir nicht überall so lang anstehen müssen, sind wir mitten in der Woche dort hingegangen. Bei 21 € Eintritt will ich schließlich auch was erleben!

Ausblick vom Berg aus













Der Park selbst ist schon schön angelegt und soll sogar besser sein als das teurere Disneyland, was es auch in Hongkong gibt. Er liegt zur Hälfte auf einem Berg von dem man eine schöne Aussicht auf die umliegende Gegend hat, darunter auch Repulse Bay, wo die Beachpaty stattfand.

"The Dragon", wahrscheinlich die älteste Achterbahn dort
und definitiv nicht für mich konzipiert. Meine Schultern
wurden ganz schön von der Sicherheitssperre gequetscht.
Angekommen benutzten wir erstmal den Ocean Express (unterirdische Bahn auf Schienen), um auf den Berg zu kommen. Dort wurden dann erstmal sämtliche Achterbahnen gefahren, bis es dunkel wurde. So richtig überwältigend war dabei nichts. Alles auch recht kurz und wenn man an einem vollen Tag viel anstehen muss, ist man sicherlich mächtig enttäuscht. Trotzdem, wir sind einfach alles gefahren, was sich gedreht hat oder wo Leute geschrien haben. Da der Park Ocean Park heißt, liegt es auch nahe, dass da viele Meerestiere zu sehen sind. Darunter auch Felsenpinguine. Schon niedlich wie die da rumstanden. N bisschen verpeilt zwar aber niedlich.


Die Halloweenattraktionen waren echt nicht übel. Die geben sich hier richtig Mühe, jemanden zu gruseln. Wir waren in drei Geisterhäusern und überall lauerten Angestellte in sehr aufwändiger, blutverschmierter Verkleidung, die einem eine Pistole oder ihr Messer vors Gesicht hielten. In einem hingen wie in einem Schlachthaus Schweine von der Decke. Ich hoffe nur Attrappen. o.O

verpeilter Felsenpinguin


Als ich in den Raum kam, baumelte mir gleich eins entgegen und es fühlte sich schon irgendwie echt an. Illusion perfekt, Gänsehaut pur und da war ich dann auch froh, als ich wieder draußen war. Von den Mädels ganz zu Schweigen, die sich hinter mir versteckt haben und sich an meinem T-Shirt festkrallten, damit sie nich verloren gingen. Aber die hat es meistens eh schlimmer erwischt, weil die Schauspieler immer gewartet haben, bis die ersten 1,2 Leute vorbei sind. Muahahahaha :o)

Blick von der Seilbahn ins "Tal", könnte auch ein Skiort in
den Alpen sein




Runterwärts haben wir die Seilbahn genommen, bei der ich die Halterungen für Ski und Snowboard irgendwie vermisst hab. Und mir hat es sofort in den Füßen gegribbelt. Hoffentlich ist es im März, wenn ich wieder da bin noch kalt, damit ich dieses Jahr noch zum Skifahren komme. Naja, das ist ein anderes Thema ^^

Alles in allem war es schon echt nicht schlecht. Wieder etwas, was ich in Hongkong von der To-Do-Liste streichen kann ;)





PS: Gestern hab ich auf Arbeit zwei Doktoranden kennengelernt, die mal ein Austauschsemester in Jena gemacht haben. Ratet mal was die in Hongkong vermissen! Thüringer Rostbratwurst! :D zu geil! Da hab ich mich gefreut. 
Aber sie haben mir einen Laden genannt, in dem man die angeblich für viel Geld kaufen kann. Einmal wäre es mir das ja schon wert. Vielleicht zu meinem Geburtstag an dem ich einen Grillabend machen möchte, selbstverständlich mit Pittis selbsteingelegten Rostbräteln ;). Mal schauen, wie die hier werden.

PPS: Da ich ja ständig von irgendwelchen Orten rede, hab ich mal eine Karte eingefügt, damit ihr euch auch auf der Reise durch Hongkong orientieren könnt. Einfach links in der Leiste auf das Bild klicken und ihr kommt zu einer vergrößerten Ansicht. Vielleicht seit ihr dann sogar NOCH mehr dabei =D

Dienstag, 23. Oktober 2012

Spring einfach!

Trinkerwasserreservoir
Da am Dienstag Feiertag war (Fest der doppelten Neun), hab ich wieder 'nen Ausflug gemacht. Diesmal ging es in die Gegend von Sai Kung, wo ich ja schon öfter war, im Nord-Osten von Hongkong. Dort gibts nämlich die Möglichkeit von einer Klippe ins Wasser zu springen. Viele hatten schon einen Ausflug dahin gemacht und davon geschwärmt. Jetzt wollt ich das auch mal ausprobieren. Ein bisschen Adrenalin kann ja nicht schaden. ;)
Also im völlig überfüllten Doppeldecker-Bus (wie üblich) nach Sai Kung, von dort aus mit dem Minibus (auf den wir, wegen des Andrangs eine Stunde warten mussten, bei 30 °C direkt in der Sonne...puh) weiter in die Nähe von Sai Wan.
man erkennt sogar die Staumauer, wenn man genau hinsieht





Dort war es dann noch 1 Stunde zu Fuß, wieder einmal auf einer Wanderroute, diesmal aber komplett asphaltiert =(. Trotzdem konnte man von dort auf einen riesigen Stausee sehen, der als Trinkwasserreservoir genutzt wird. Deswegen fehlt da auch n bissl Wasser ;)


 
Strand von Sai Wan
Am Ende des Wanderwegs war dann ein sehr schöner weißer Sandstrand, an dem wir nach dem Klippenspringen noch baden wollten.

schmaler Pfad zu den Klippen

















Der Weg zu den Klippen war relativ schmal und kantig. Als wolle man sicher gehen, dass wirklich nur fitte Leute zu den Klippen kommen.

Endlich angekommen, kühlten wir uns erstmal in dem Bergsee ab. Zur Abwechslung war das Wasser weder salzig noch gechlort. Hatte schon fast was vom Baggersee bei meiner Oma. Nur ein bisschen sauberer :D. Nachdem ich einigen Verrückten zugeschaut hatte, ging ich dann selbst auf die Klippe. Der erste Sprung hat mich ganz schön Überwindung gekostet. Von oben sieht das immer so hoch aus. Aber bei den nächsten Sprüngen ging es dann. Nur das mit den Armen rudern, konnt ich einfach nich unterdrücken :D Schauts euch mal an und seid bitte nich so streng mit den Haltungsnoten. =)
an Mutti: Guck lieber nicht hin ;)


Nachdem ich ein paar Mal gesprungen bin und die anderen auch die Nase voll hatten, sind wir noch kurz zum Strand und haben eine Surfschule beobachtet. Schon krass, wie schnell die kleinen (denk mal so zwischen 8 und 12) das lernen.

Auf dem Rückweg mussten wir uns dann ganz schön beeilen (und das auf dem hügeligen Wanderpfad), damit wir noch den Bus zurück bekommen. In Sai Kung mussten wir ja in einen anderen Bus umsteigen. Und beim Warten wurden wir von Vögeln attackiert. Scheißen die einfach vom Baum aus mitten in unsere Gruppe und einem von uns direkt auf die Schulter. Und dann haben die noch mit Nüssen nach uns geworfen. Sauerei!

Trotzdem, der Tag war ziemlich cool. =)

PS: Bewertet mal meinen Sprung in der Umfrage links!

Montag, 22. Oktober 2012

Hongkong wieder mal anders

Um erneut der Großstadt und den vielen Menschen (vor allem nach meinem letzten Erlebnis in Mong Kok) zu entfliehen, hab ich mich mal wieder einer Hiking Tour angeschlossen. 
Diesmal wurde der Dragon's Back Trail im Süd-Osten von Hong Kong Island begangen. Dieser war nicht ganz so lang (weniger als 2h) und es gab auch mal Abschnitte, bei denen es geradeaus ging im Gegensatz zu HOCH, RUNTER, HOCH, RUNTER, HOCH, HOCH, HOCH, RUNTER, HOCH, RUNTER, RUNTER,... =) 
Also zur Abwechslung sehr entspannt und der Ausblick war sogar noch besser als beim letzten Mal. Genießt einfach die Bilder!

Blick auf eine "Penthouse-Siedlung". Da wohnen...*träum*
hat was von der Großen Mauer, nur ohne
Mauer und mit Meer. Ja...also doch eher nich.
Aber das war mein erster Gedanke^^
Golfplatz am Fuß des Drachenrückens, die haben bestimmt
'nen hohen Verbrauch an Golfbällen :D
 





















Am höchsten Punkt hab ich Sandwiches ausgepackt, ein bisschen Schokolade gegessen (als müsse man die Aussicht noch versüßen :D) und hab den Blick auf die Landschaft und das Meer bei einem immer noch kühlen "isotonischen" Getränk genossen. Ich war ja mal sowas von auf diesen Ausflug vorbereitet =D.

Inwoo ('n übelst cooler Koreaner) und ich.
Ja, ich schau zur Kamera als wäre ich
komplett fertig, aber nur weil ich gegen die
Sonne gucken musste.
Während des Wanderns blies uns eigentlich die ganze Zeit ein recht starker Wind vom Meer entgegen und irgendwann ist mir aufgefallen, dass meine Haut sich anfühlte, als wäre ich im Meer baden gewesen. Der Seewind hat also sehr viel vom verdunsteten Meerwasser in sich gehabt. Dass nenn ich mal Luftkur für meine Lungen =). Allgemein merkt man auch deutlich den Unterschied der Luft im Vergleich zur Stadt. Echt angenehm!

Die höchste Stelle des Wanderwegs. Durch das Meer im
Hintergrund wirken die 284 m noch höher als sie eigetlich
sind, find ich.
















Inwoo schläft und nichts konnte ihn wecken :D





Am Ende der Wanderroute befand sich dann auch noch ein Strand. Super Abschluss von so 'nem Ausflug. =)











Ja, ich war auch Baden, war da nur schon wieder angezogen
weil ich gleich wieder los wollte.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Pitti im Kaufrausch

Am Samstag, vor meiner wöchentlichen Präsentation, hab ich mal das Frühstück in der Mensa ausprobiert. Fazit: Anders, aber lecker und reichhaltig und vor allem günstig. Auf 17 HKD komm ich, wenn ich zuhause frühstücke, nur, wenn ich die Butter übers Toast kratze. Also sollte ich wirklich überlegen, da öfter hinzugehen.

Nachdem ich meine Präsentation hinter mir hatte, dacht ich mir, ich gönn mir mal etwas. Ich hatte sowieso vor, mir hier ordentliche Laufschuhe zu kaufen. Hatte mich online schon über mögliche Läden informiert und hab dann einfach den ersten besucht, der auch Asics anbietet. Der befand sich in Mong Kok (der überfüllteste Ort Hongkongs). Und ich wollte ausgerechnet an einem Samstag zur Mittagszeit dort hin. Also dort nerven mich die Menschenmassen, muss ich sagen. Das ist mir dann doch etwas zu viel. Aber ich kann ja meinen Aufenthalt dort auf wenige Stunden beschränken.
Vor lauter Menschen war es auch schwer, den Laden zu finden. Man musste nämlich eine schmale Treppe in ein Haus hinein finden und dann mit dem Fahrstuhl in den 7. Stock. Dort war der Laden in einer Wohnung eingerichtet. Das wirkte erstmal ein wenig dubios =)

meine neuen super bequemen Laufschuhe. Angepasst für
Hongkong, sodass ich im Neonlicht nicht auffalle
Aber die Schuhe sahen gut aus und als ich mich ein paar Minuten umschaute, sprach mich dann auch der Verkäufer in ganz passablem Englisch (Gott sei Dank!) an. 
Ab da wurde ich einfach unglaublich gut beraten. So viel Zeit habe ich noch nie in einem Schuhladen verbracht. Er hat meine Fußmuskeln abgetastet (schwuler Moment), sich genau angeschaut, wie ich in den Schuhen laufe, festgestellt, dass mein rechter Fuß etwas kürzer ist als der linke und mir genau gesagt, was ich brauche. =) 
Letztendlich hab ich ein sehr bequemes Paar gefunden, 50 € billiger, als ich in Europa bezahlt hätte. =) Bin ich ein Glückspilz =)

mein erster 1000er




Geld musste ich aber trotzdem noch abheben. Dabei viel mir diese Rarität (zumindest für mich bis dahin) in die Hände.
Die 1000 HKD Note ist der Schein mit dem höchten Wert, den man in Hongkong bekommen kann. ;) Mal sehen, wieviele ich noch sehe.






Da Wilson ja weg ist, haben wir auch keine Gitarre mehr und ich hab es schon vermisst, zu spielen. Also hab ich mal in einem Musikladen in der Nähe geschaut, ob es eine billige gibt, die noch einigermaßen gut klingt, und auch für Anfänger noch gut spielbar is, weil ein paar Leute hier n bissl Spielen lernen wollen.
Mit Tasche, Stimmgerät und Plektrum bin ich dann auf Knapp 70 € gekommen. Und da wir uns das Geld dafür wahrscheinlich teilen, bezahl ich noch weniger. Das ist es mir wert, ab und zu Gitarre spielen zu können. =) Wer die Gitarre dann behält, ist noch offen. Spenden wir vielleicht dem Wohnheim und wir verewigen uns drauf, mal sehen.

Samstag, 13. Oktober 2012

Pitti allein zuhaus

halbvoll oder halbleer?
Wilson ist heute geflogen. Sein Praktikum ist zu Ende und am Montag hat er seine letzte Prüfung im Studium. Dann ist er fertig.
Ich bin jetzt also allein in meinem Zimmer. Schon komisch, wenn man ins Zimmer kommt und auf der rechten Seite gar nichts mehr rumliegt. Auch wenn es manchmal nervig war, nicht allein zu wohnen, werd ich es sicher vermissen. Wilson hat halt immer für gute Laune gesorgt. Mein neuer Zimmergenosse, sofern einer kommt, muss ganz schön große Fußstapfen ausfüllen.

Das heißt jetzt auch, dass niemand mehr mit Kantonesisch aushelfen kann, wenn nötig. Gut, dass ich in der vergangenen Woche meine erste Kantonesisch Stunde hatte. Direkt nach Mandarin. Das is sowas von verwirrend, weil man dann einfach die Aussprache der einzelnen Wörter durcheinander haut. Trotzdem war es nicht schlecht, viele Vokabeln gleich am Anfang. Ein Wort (oder zwei) hab ich gleich mal anwenden wollen in der Mensa. Und zwar beim Essen auswählen. Wurde auch verstanden, was mich sehr zufrieden stellte, doch dann kam mir gleich ein Schwall von Kantonesisch entgegen, wovon ich nur Bahnhof verstand. Und als Sie dann mein verwirrtes Gesicht gesehen hat, hat sie mich gefragt, ob ich denn nun Englisch oder Kantonesisch spreche :D
Also Pitti, merk dir: Nur Kantonesisch ausprobieren, wenn man wenigstens ne Ahnung hat, was einem entgegen kommen könnte!!! :D

PS: Wem es noch nicht aufgefallen ist: Ich hab links im Blog zwei neue Felder hinzugefügt. Einmal meine Adresse hier in Hongkong und zweitens einen eingebetteten Übersetzer für die nicht deutschsprechenden Leser.

To the followers who don't understand German:
I have embedded the Google-Translator on the left handside which makes it way more convenient for you to read it. However, the quality of the translation is not going to be better now. But you don't have to copy it to another website anymore. Enjoy!

Beach Party @ Repulse Bay

Repulse Bay bei Tag
Freitag war ich auf einer Beachparty, die über Facebook organisiert wurde. Am Donnerstag Abend gab es über 1000 Zusagen. Da wollt ich dann nicht nur am nächsten Tag davon hören wie es war. Da es auch Wilsons letzter Abend war, bot sich das an, dort nochmal ein bisschen zu feiern. Also sind wir mit dem Taxi zum Repulse Bay gefahren.
Dort angekommen fiel uns erstmal die tolle Kulisse auf. Leider habe ich kein gutes Foto bei Nacht gefunden (selbst machen können schon gar nicht) aber ich glaub man kann es sich vorstellen, wie es ist, wenn man diese futuristischen Häuser im Hintergrund hat. Das Loch in dem Haus links hat übrigens den Hintergrund, dass das Haus, wie fast alle Häuser in Hongkong, nach Feng Shui errichtet wurde. Der Experte, der hier beauftragt war, sagte, dass in dem Berg hinter dem Haus ein Drache wohne und damit dieser ungehindert zum Meer fliegen kann und nicht verärgert wird, wurde dieses Loch zum Hindurchfliegen eingebaut. Das ist doch mal nett oder?

Ich wie ich wahrscheinlich die Kulisse bestaune
Der Strand selbst sah auf den ersten Blick gar nicht nach Strandparty aus. War alles ziemlich dunkel und richtig laute Musik gab es auch nicht. Mit DJ und Baustrahlern, wäre die Party bestimmt legendär geworden. So war es aber auch schön. Kollektives gemütliches am Strand sitzen also. =)

Ich konnte es mir natürlich nicht nehmen lassen, Nachts im Meer baden zu gehen. Badehose hatte ich ja mit. Also rein ins "kühle" Nass. Letztlich war es angenehm lauwarm, sodass ich gar nicht mehr raus wollte. Draußen war es dann recht kalt. Handtuch hatte ich Schlaumeier natürlich nicht mit =).  

zurückgelassener Müll



Nachdem ich wieder einigermaßen trocken war, wurde der Strand zunehmend leer und auch wir packten zusammen. Wir haben auch schön unseren Müll eingesammelt. Für eine unangemeldete Party an einem Strand gehört sich das finde ich auch. Aber nicht alle teilten offensichtlich diese Meinung.

Aber es war eine schöne Nacht dort. Am nächsten Tag hab ich Wilson nach meinem Vortrag noch mit zum Flughafen gebracht. Auch um mal Alternativen zum Busfahren abzuchecken. Die MTR ist etwas schneller aber doch recht teuer im Vergleich zum Bus. Also werd ich es einfach davon abhängig machen, wieviel Zeit ich noch hab.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Pān lù

Pān lù in chinesischer Schrift
Hallo, ich hatte mal wieder Chinesisch Unterricht und hab dabei einen Chinesischen Namen bekommen. Im Unterricht heiße ich ab sofort Pān lù. Pān ist dabei nur ein Familienname ohne weitere Bedeutung und lù bedeutet so viel wie Straße/Weg/Pfad, im entferntesten Sinne auch Zukunft. Kann ich mich mit anfreunden. Aussprechen kann man es auch und vor allem hört man es raus, wenn man angesprochen wird...
...denke ich jedenfalls =)
Und Ende Januar muss mein Kurs eine Performance abliefern. Zur Auswahl stand Singen, Tanzen oder was uns noch so eingefallen wäre. Wir haben uns dann fürs Singen entschieden. Erst kam der Vorschlag, ein einfaches chinesisches Kinderlied anzustimmen, aber einer der Mexikaner im Kurs hatte die großartige Idee, das eine Lied aus dem Disneyfilm "Mulan" zu nehmen. "Sei ein Mann!", wem das etwas sagt. In der chinesischen Version singt das Jackie Chan (der übrigens Honorarprofessor an der PolyU ist, Sachen gibts :D). Klingt auch ziemlich schön (liegt wahrscheinlich hauptsächlich an der Melodie) aber das wird ein hartes Stück Arbeit, das dann alles richtig aussprechen zu können und dann auch noch zu singen. Aber ich bin motiviert und denke, dass das ne Menge Spaß wird. Und wir lernen auch viel dabei.


Montag, 8. Oktober 2012

St. Andrew's Church

Erstmal vorweg: Ich war hier seit meiner Ankunft auf der Suche nach einer englischsprachigen Kirche. Vor kurzem habe ich endlich eine gefunden und war zum Gottesdienst. Also wen das nicht so interessiert und denkt, er kann damit nicht viel anfangen, kann den Artikel ja einfach überspringen. =) Ich möcht das hier trotzdem mit aufschreiben, weil es einfach zu meinen Erfahrungen hier dazugehört und ich es vielleicht später noch einmal lesen möchte. Und ich weiß von einigen, die sich sehr freuen werden, wenn sie das hier lesen.

St. Andrew's Church inmitten der Häuserschluchten
Seit November letzten Jahres bin ich also Christ, für die, die es noch nicht wissen. Das ist jetzt quasi eine Art Coming Out für mich. :D 
So ganz ohne Hilfe von anderen Gläubigen und ohne Gemeinde ist es aber nicht einfach die Verbindung zu Gott zu stärken, musste ich feststellen. Also war meine Befürchtung, dass ich in Hongkong, grade weil es auch so eine schnelllebige Stadt ist, kaum Zeit mit Gott finde und sie mir nicht richtig nehme. So war es auch im ersten Monat. Aber ich hab gemerkt, dass ich da nich so richtig glücklich mit bin. Also hab ich verschiedene Leute gefragt. Erst meinen Buddy der ja auch Christ ist, aber das verlief sich irgendwie. Dann war auf dem Campus eine Infowoche über AGs und dergleichen. Unteranderem auch "Ignite in Christ". Die habe ich einfach angesprochen, meine Email-Adresse hinterlassen und eine Woche später kam dann Antwort von Alex, der die Predigten in den englischsprachigen Gottesdiensten der St. Andrew's Church hält. Also hatte ich endlich eine gefunden und freute mich darauf, den Gottesdienst am Sonntag Abend zu besuchen.
St. Andrew's Church von Innen
Schon der erste Schritt in die Kirche tat mir voll gut. So hatte ich das in Deutschland noch nicht erlebt. Wahrscheinlich ein Zeichen, wie sehr es mir gefehlt hat (oder ich Ihm). Der Gottesdienst lief ziemlich so ab, wie ich es gewohnt war. Es ist eine anglikanische Kirche soweit ich bisher weiß (logisch irgendwie =) ). Der Gottesdienst war sehr modern, mit neueren christlichen Songs am Anfang. Konnte teilweise sogar mitsingen, weil die Melodie so schön ins Ohr ging. Die Predigt selbst war echt wahnsinnig gut. Hab viel für mich mitgenommen.
Ich freue mich schon auf nächsten Sonntag und hoffe, dass ich regelmäßig hingehen kann. Hauskreise soll es auch geben. Vielleicht ist einer dabei, der sich nicht mit meinen Sprachkursen überschneidet. Das wäre echt toll, wenn das alles klappt.
Ich bin auf jeden Fall überglücklich!

Sonntag, 7. Oktober 2012

Macau: Klappe, die Erste!

Eigentlich wollte ich an diesem Wochenende von Freitag bis Sonntag nach Macau. Das war schon länger geplant, weil zwei Austauschstudenten dort ihren Geburtstag feiern wollten.
Für Samtag Morgen wurde jedoch wieder ein Meeting einberufen bei dem auch ich eine Präsentation halten sollte. OK, dann eben nur von Samstag zu Sonntag nach Macau.
Freitag kam dann eine Mail, dass das Meeting auf Sonntag verschoben wird, da am Samstag auf einmal völlig überraschend Studieninformationstag war...*grummel*...Macau fiel damit komplett ins Wasser und ich konnte mich auf ein arbeitsreiches Wochenende einstellen.
Allgemein finde ich die Arbeitsmoral hier sehr gewöhnungsbedürftig. Termine am Wochen-"ende" sind vollkommen selbstverständlich. Und grade für die Doktoranden ist es völlig normal, die ganze Nacht im Labor zu sein, um endlich Ergebnisse zu haben. Wir (mich eingeschlossen) müssen ab jetzt nämlich jede Woche eine Präsentation halten. Egal ob man vorzeigebare Ergebnisse hat oder nicht. Und das wahrscheinlich immer Samstag oder Sonntag. Wenn meine Kollegen wenigstens auch rummurren würden, fiel es mir leichter, mich anzupassen, denk ich. Aber da es für die komplett normal zu sein scheint, sich kaputt zu schuften, komm ich damit noch weniger klar. Kollektives Jammern motiviert mich meistens =) Aber so...
Naja...Wochenendausflüge kann ich damit nur noch spontan machen und wenn, dann nur in Hongkong. Die schöne Zeit ist also vorbei. Aber dadurch werde ich wenigstens angetrieben was zu machen. Unter Druck kann ich immer besser arbeiten. Vorallem Zeitdruck :D Vielleicht gewöhn ich mir sogar mal an, alles rechtzeitig und nicht erst kurz vor Ablauf der Frist zu machen. Wenn ich noch was erleben will und damit ihr weiterhin etwas zum Lesen habt, muss ich einfach mein Zeitmanagement deutlich verbessern. =)

mein neuer Arbeitsplatz =)
Da mein bisheriges Büro doch eher einem Großraumlabor am Tag der Offenen Tür entsprach, hatte sich mein Betreuer gekümmert, dass ein anderer Arbeitsplatz für mich entrümpelt wird. Mittlerweile störte mich dann doch das Kommen und Gehen der ganzen studentischen Hilfskräfte (gefühlt vom ganzen Fachbereich), die sicher nur ihrer Arbeit nachgingen. Vorallem waren sie immer dann draußen, wenn deren Handy klingelte. Klingeltöne mit Ohrwurmpotential. Nicht gut, wenn man Deutscher ist und es gewöhnt ist, sich nur auf eine Sache zu konzentrieren. :D
An meinem neuen Schreibtisch habe ich deutlich mehr Ruhe, maximal ein bis zwei Kollegen, die mit mir den Raum (es ist auch ein Labor) teilen und einen ziemlich ramponierten aber deutlich bequemeren Bürostuhl (vorher war es eher ein Barhocker :D ). Ein Bildschirm stand da auch rum. Ich war einfach mal so frei, alle zugehörigen Kabel im Labor zusammenzusuchen und ihn an meinen Laptop anzuschließen. Ist schon viel komfortabler. =) Ein Erste-Hilfe-Kasten hängt auch direkt überm Schreibtisch. Also falls ich mir beim Tippen den kleinen Finger verstauche, kann ich mich augenblicklich medizinisch erstversorgen. :D Die Klimaanlage ist auch direkt über mir, sodass ich, wie ihr seht, lange Hose und Pullover tragen muss, damit ich nicht friere. Nur Extreme hier in Hongkong ;)
Hier werde ich jetzt also die nächsten Monate arbeiten, Kaffee schlürfen, Mittag verdauen, schlafen, mit dem anderen Auge Papers lesen, jeden Freitag oder Samstag Präsentationen vorbereiten und verzweifelt über Messergebnissen sitzen, die nicht meinen Erwartungen entsprechen. ;)

Samstag, 6. Oktober 2012

Mitmenschlichkeit!!!

Fahnen auf Halbmast
Am Montag gab es in Hongkong zum chinesischen Nationalfeiertag ein Schiffsunglück. Ein Schiff mit 124 Passagieren war auf dem Weg zum Hafen in Hongkong, um das Feuerwerk zu beobachten. Dabei kollidierte es aus bisher unbekannten Gründen mit einer Fähre, die weitere 100 Menschen an Bord hatte. Es kamen mindestens 38 ums Leben, 9 sind noch in einem kritischen Zustand.
Unter den Verunglückten befanden sich auch zwei Studenten der PolyU, einer davon schon graduiert.
Am Donnerstag wurden dann 3 Schweigeminuten um 12:00 Uhr in allen Räumen der Uni vorgesehen. Die Fahnen auf dem Campus wurden für 3 Tage auf Halbmast gesetzt. Und am selben Tag, habe ich noch dem christlichen Chor der Uni zugehört, der vor dem Hauptgebäude sang. Dabei wurde ich gebeten, ein paar Worte für die Angehörigen und die Opfer aufzuschreiben, die mit vielen anderen dann in einer Zeitung veröffentlicht werden sollen. Hab ich natürlich gemacht.
Ich bewundere die Anteilnahme meiner Universität hier. So viel Mitgefühl hätte ich in einer Millionenstadt nicht erwartet.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Feuerwerk mal richtig

Zum Nationalfeiertag von China wurde uns ein 23-minütiges Feuerwerk angekündigt, was sogar besser sein soll als zu Silvester. Außerdem hatte ich gehört, dass man schon eine ganze Weile vorher da sein muss, damit man einen guten Platz zum beobachten bekommt. Rechtzeitig hieß dann für uns 17:30 Uhr da sein, obwohl es erst 21:00 losgehen sollte. Also sind wir schon früh in Richtung Avenue of Stars gegangen, von wo wir es uns ansehen wollten.
Essen haben wir uns in der Kantine einpacken lassen und die Zeit haben wir uns mit Halma und "Wer bin ich?" vertrieben. Kurz nachdem wir angekommen waren, fing auch schon eine Durchsage an, dass die Avenue of Stars ihre maximale Kapazität erreicht hatte. Also haben wir alles richtig gemacht =)
20:00 Uhr dachten wir kurz, dass es schon anfing, aber da kam nur wie jeden Abend die Symphony of Lights. Ich war noch damit beschäftigt, rauszufinden, was auf dem Zettel auf meiner Stirn stand, also hab ich mir die Lichtshow nicht mal richtig angeschaut. Einmal reicht da vollkommen aus ;)
Als es dann endlich losging, war ich erstmal erstaunt, dass chinesische Schriftzeichen in die Luft geschrieben wurden. Leider habe ich nicht herausgefunden, was es heißt aber ich vermute mal so etwas wie "Herzlich Willkommen".
23 Minuten lang ging das Spektakel und die Intensität war die meiste Zeit gleichbleibend hoch. Verrückt die Chinesen :D. Kurz vor Ende ging es dann nochmal richtig los. Man konnte vor Feuerwerk nicht mal mehr den Himmel sehen. Aber seht selbst!
Als dann alles vorbei war, war die Skyline auf Hong Kong Island nur noch schwer auszumachen :D.


Irgendetwas fehlt im rechten Bild oder? :D
Ich hoffe, dass ich zurück in Deutschland nicht jedes Feuerwerk lächerlich finde. Aber das hier war schon etwas besonderes.

Montag, 1. Oktober 2012

Hongkong mal anders

Panorama von einem der vielen Bergkuppen
Ich finde es immer wieder erstaunlich, was einem diese Stadt alles bietet. Um dem Großstadtstrudel zu entfliehen, war ich heute mal mit Danny wandern. Als Thüringer sehnt man sich dann doch ab und zu nach mehr Grün als künstlich angeplanzte Gewächse. 
In Hongkong gibt es etliche angelegte Wanderpfade, die stark bezüglich des Schwierigkeitsgrades variieren.
Wir haben uns für den 3. Teil des MacLehose Hiking Trails entschieden (Danny hatte am Wochenende vorher schon Teil 1 und 2 gemacht). Dieser war etwa 10 Kilometer lang, wobei wir 550 positive Höhenmeter überwunden haben. Der Schwirigkeitsgrad wurde als sehr schwer eingestuft. Aber wir hatten ja Zeit =).
Der höchste Punkt war dabi 399 Meter. Und das in unmittelbarer Nähe zum Meer. Das ist schon was.
Geradeaus ging es selten, entweder berg hoch oder berg ab. Ich war nach den 10 Kilometern echt gut bedient als nicht geübter Wanderer.

Flora
über Stock und Stein


auf der "Alm", wenn das mal nicht zum Picknicken einlädt ;)

meine zukünftige Mahlzeit erfrischt sich nichtsahnend

immer auf der Suche nach diesen Schildern, um nicht
ausversehen einen 2000er zu besteigen :D
Also DIN-Stufen sind das nicht!

Blick auf den Weg der schon hinter uns liegt, schon nicht übel, oder?

Fauna
 
Grillplatz am Ende des Hiking Trails, hat sehr verführerisch
gerochen, und das nach so einer Strapaze, gemein!!!!

Ein Baum voller Schmetterlinge,
glaub die haben sich da gepaart ;D
Trotzdem habe ich es echt genossen. Frische Luft, sportliche Betätigung, tolle Landschaft, schöne Natur und ein verhältnismäßig angenehmes Wetter zum wandern, was will Pitti mehr? ;) 
Vielleicht werde ich das regelmäßig machen, wenn ich es in der Stadt nicht mehr aushalte. Man muss nur mit dem Bus für etwa 1 1/2 Stunden in die New Territories fahren, um dann dort zu wandern. Aber bei den geringen Preisen für öffentliche Verkehrsmittel nimmt man das gern in Kauf.