Mittwoch, 16. Januar 2013

Auf den Dächern Hongkongs

Zu Silvester hatte ich mal wieder Besuch aus Guangzhou von Johannes, da bei ihm das nicht so an die große Glocke gehangen wird und er sich das Spektakel in Hongkong anschauen wollte. Am Nachmittag vom 31.12. hab ich ihn von der MTR-Station abgeholt, damit er seinen Koffer in meinem Zimmer abstellen konnte. Geplant war nämlich, dass er dann auch mit bei mir im Wohnheim über-"nachtet".

Dim Sum am großen Tisch
Anschließend sind wir dann mit einer Gruppe von etwas mehr als 10 Leuten schick Chinesisch essen gegangen, vor allem um ein paar Gästen der anderen Austauschstudenten die Chinesische Küche näher zu bringen. Also saßen wir an einem riesigen runden Tisch mit drehbarer Glasplatte in der Mitte.

Blick Richtung Sky 100 vom 31. Stock










Jeder hat ein Gericht bestellt, dass dann von allen geteilt wurde. Leider war die Platte immer schon fast leer, bevor das Essen bei einem ankam, weswegen wir noch eine zweite Runde bestellen mussten. :D 

etwas weiter Links von der Mitte des Bildes sollte dann das
Feuerwerk sein




Dann natürlich gut gefüllt ging es gegen 21:00 Uhr in der Nähe der PolyU auf ein Dach, wo jemand mir völlig fremdes eine Party veranstaltet hat. Ich habe keine Ahnung wie der Kontakt entstand. Mir schien es so, dass dem Herrn die Dachterrasse gehört. Und von uns kannte ihn auch niemand, aber irgendwie waren wir angemeldet und er hat alle begrüßt und willkommen und ich hab dann einfach die Aussicht genossen ;)

Bis 2013 blieb noch eine ganze Weile und da fiel mir die Beleuchtung am Sky 100 auf - laufende Rentiere und Schneeflocken. Verrückt! =D Das musste ich mal festhalten ;)


Als es dann so weit war, fingen wir schon bei 40 Sekunden vorher an, runterzuzählen und dann kam das Feuerwer und...ich war maßlos enttäuscht. Später hab ich dann herausgefunden, dass es wohl einfach an unserer Position lag. Es war relativ weit weg und man hat auch kaum was vom Krachen gehört. SO hätte ich mir das Feuerwerk eigentlich angucken sollen:


Naja, dafür hatten wir kein Gedrängel auf der Avenue of Stars und mussten auch nicht schon 5 Stunden eher da sein. ;)

Nach dem Feuerwerk sind wir dann relativ schnell vom Dach geklettert und Richtung Hong Kong Island gepilgert. Dort war am Fuß des IFCs (das hohe Rasierapparat-ähnliche Gebilde auf der Insel) eine Party, wo wir einige Zeit verbracht haben. Nachdem ich ein Foto von einem Amerikanischen Pärchen machen sollte, kam ich mit denen noch ins Gespräch, ne gefühlte Stunde, oder so. Beide waren gerade erst nach Hongkong gezogen und wollten Tips haben, was man hier so unternehmen sollte. Ich kam mir vor wie 'n einheimischer Touristenführer =) Aber ich glaub, ich hab meine Sache gut gemacht. :P

Daraufhin sackten wir noch im Carnegies, Bar/Club in Wan Chai, ab. Der Hunger trieb Johannes und mich dann aber in eine benachbarte Pizzeria, wo wir 1 1/2 Stunden auf eine Pizza warten mussten. Dafür war es dann schon nach 6:00 Uhr, sodass wir uns auf den Heimweg machen konnten, weil ich Johannes vor 7:00 Uhr nicht als Gast im Wohnheim anmelden konnte. Als es dann um 7 war, konnten wir uns endlich den ersehnten Schlaf gönnen.
Am Abend des nächsten Tags fuhr Johannes dann wieder nach Guangzhou.

Ein paar Tage später hieß es schon Abschied nehmen. Die ersten Austauschstudenten machten sich vom Acker, um entweder direkt nach Hause zu fliegen oder vorher noch eine kleine Asienreise zu starten. Darunter war auch Kristina aus Litauen, die ich während der ersten Wochen mit Wilson kennengelernt hatte. Sie wollte mit ein paar Leuten Essen gehen und Hongkong nochmal von ganz oben sehen.
Fürs Essen entschied sie sich für Mr. Wong's, was unter Studenten sehr beliebt ist. Erklärung: All you can eat AND drink (einschließlich Bier und Wein!!!!!) für 5 €. Sowas fehlt definitiv in Jena. Ich habe keine Ahnung wie der Mr. Wong das finanziert aber man mnkelt, dass ihm Immobilien in Hongkong gehören, sodass er durch die hohen Mietpreise recht viel Geld hat und die Gastronomie zum Spaß betreiben kann. Und er liebt es mit seinem gebrochenen Englisch ausländische Studenten kennenzulernen. An einem Abend hatte er mal Pink lackierte Fingernägel. Schon etwas verrückt der Mann =)

und plötzlich sieht alles so klein aus
Danach ging es in die schon mal in einem früheren Beitrag angekündigte höchste Bar der Welt, ganz oben im Sky 100. Ozone nennt sie sich, aber keine Angst: Am Ozonloch kratzt der 484m hohe Turm noch nicht! ;) Und von da oben is der Blick einfach atemberaubend und sieht irgendwie künstlich und computer-animiert aus.
In der Bar waren die Preise natürlich nicht weniger atemberaubend. Eigentlich dachte ich, dass man genötigt wird, zumindest ein Getränk zu bestellen. Aber irgendwie haben wir es geschafft nach 15 Minuten wieder nach unten zu fahren, ohne auch nur einen Hong Kong Dollar ausgegeben zu haben. =)

selbst die gigantische Skyline auf Hong Kong Island wirkt
kleiner


Da man nicht direkt bis nach ganz unten durchfahren konnte, musste man im daruntergelegenen Ritz-Carlton Hotel den Fahrstuhl wechseln. 
Und da wir in der Bar schon so viel Geld gelassen hatten ;), dachten wir, wir müssten uns noch einen Toilettengang gönnen, bei dem uns sogar ein Handtuch von einem Angestellten gereicht wurde. Hätten wir unsere Hände nicht von selbst bewegt, hätte er sie vielleicht sogar noch abgetrocknet. Das ist also Luxus. Fühlt sich aber gar nicht so besonders an, wenn man nix für bezahlt. :D

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